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Freitag, 9. Oktober 2009

Liebe Leser und Freunde von divino,

man mag das böse K-Wort ja gar nicht mehr hören – Krise, immer nur Krise. Aber nun ja,
es ist halt auch einiges ins Wanken und Rutschen geraten, auch auf dem Zeitschriftenmarkt.
Das Anzeigengeschäft ist völlig zusammengebrochen, für Weinzeitschriften nur nur aus
K-Gründen, sondern weil parallel dazu aus politischen Gründen die Länder und Regionen nicht mehr so werben dürfen/können wie einst.

Damit ist manchem Heft die Existenzghrundlage entzogen, denn das Geld, um ein Heft
zu produzieren, kommt in der Regel nicht in erster Linie durch den Verkaufspreis herein, sondern durch Werbung. Aber was heißt "in der Regel"? Ist das nicht eigentlich eine sonderbare "Regel", dass nicht der Käufer den Preis für ein Produkt bezahlt, sondern ein Sponsor, der Inserent? Der dafür natürlich auch ein "Entgegenkommen" erhofft oder
erwartet. Bei divino gab es solches Entgegenkommen nicht – dafür bekam divino auch immer schon weniger Anzeigen, als aus betriebswirtschaftlicher Sicht nötig gewesen wären.

Was tun? Das Magazin stillschweigend beerdigen?

Nur: Dass es keine oder kaum noch Anzeigen gibt, heißt ja nicht, dass es keine Leser mehr gäbe. Und für Sie, die divino-Leser, habe ich, haben wir dieses Heft doch gemacht!

Deshalb versuchen wir es doch mal andersherum: Wir machen weiter, müssen aber auch das Finanzielle irgendwie geregelt bekommen. Wo kann man sparen? Zum Beispiel am Vertrieb. Den sündteuren Vertrieb in den bundesweiten Zeitschriftenhandel werden wir uns nicht mehr leisten können, divino wird also künftig ein reines Abonnentenheft sein. Und es wird nicht mehr wie bisher durchgängig vierfarbig sein, vielmehr werden große Reportagen wie die Südafrika-Geschichte nach wie vor mit schönen bunten Bildern illustriert sein, aber über
weite Strecken wird es auch Schwarz-Weiß-Seiten geben – auch das senkt die Kosten.

Völlig anzeigenfrei wird das Heft hoffentlich trotzdem nicht sein; wer inserieren möchte,
ist herzlich willkommen. Aber wir werden keine Zeit und Kraft mehr damit verschwenden, potentiellen Kunden hinterherzulaufen. Alle Zeit und Energie soll vielmehr in den Inhalt,
den redaktionellen Inhalt wohlgemerkt, fließen.

In der Hoffnung, dass Sie, die bisherigen divino-Leser, uns auf diesem Weg treu bleiben
und sich neue Leser anschließen, grüße ich Sie sehr herzlich! Ihre Rozsika Farkas

P.S. Bis das neue Heft fertig ist, finden Sie wieder mit einem Klick auf den Terminkalender aktuelle Veranstaltungen rund um den Wein.

Links: Ein Stück Hoffnung für ein wunderbares, schwieriges Land: Der arrivierte Winzer Bruwer Raats ("Mr. Cabernet Franc") und der junge Mzokhona Mvemve präsentieren ihr Gemeinschaftsprojekt, die Rotwein-Granate "De Compostella".
Rechts: Eine Landschaft zum Verlieben. Die knorrigen alten Eichen gehören zum Traditionsweingut Vergelegen.

Inzwischen waren wir wieder unterwegs, bereits für die übernächste Ausgabe, und zwar in Israel, einem der ältesten und zugleich jüngsten weinerzeugenden Länder. Einige deutsche Spitzenwinzer sind gerade dabei, Partnerschaften mit israelischen Weingütern einzugehen. Wir haben sie auf ihrem Besuch bei den israelischen "Twin-Wineries" begleitet.


Deutsch-israelische Partner: Weingüter Margalit und Heymann-Löwenstein (links),
Weingüter Recanati und von Racknitz.

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Letzte Aktualisierung: 10. November 2009